Bandscheibenvorfall in Höhe LW3/4 links

Das Krankheitsbild:
Bandscheibenvorfall in Höhe LW3/4 links extraforaminal mit linksseitiger Lumbofemoralgie.
Der Patient:

Rosa K., 85 Jahre alt ,1.67 m, 58 kg, Beruf Rentnerin, verheiratet

Wie alles begann:

Seit ca. 3 Wochen kam es zu Lumbofemoralgien links (Schmerzen im Bereich der Lendenwirbelsäule und des linken Oberschenkels). Die Patientin berichtete über eine gewisse Kraftminderung bei der Hüftbeugung links seit 2-3 Wochen. Des Weiteren gab die Patinetin Taubheitsgefühle im Bereich des linken Oberschenkels an. Seit 8-14 Tage habe die Schmerzsymptomatik etwas nachgelassen.

Die Patientin berichtet über die regelmäßige Einnahme von L-Thyroxin und eines Antihypertensivums.

Befragt nach der allgemeinen Anamnese werden ein arterileller Hypertonus und ein M. Basedow angegeben.

Die aktuellen Beschwerden:

Schmerzen und Taubheitsgefühle im linken Oberschenkel.

Bei der subjektiven Schmerzskalierung nach VAS (0-10) gibt die Patientin aktuell ein Wert von 5-7 an.

Bei der Untersuchung zeigte sich ein Taubheitsgefühl entlang des Dermatoms L3 links und eine diskrete Hüftbeuger- und Kniestreckerschwäche vom Krafftgrad IV (I-V).

Röntgen/CT/MRT:

In der mitgebrachten Computertomographie der Lendenwirbelsäule zeigten sich degenerative Veränderungen in allen abgebildeten Etagen der Lendenwirbelsäule. Eine eindeutige Ursache für die aktuellen Beschwerden der Patientin konnte nicht festgestellt werden.

Zur weiteren Abklärung der Beschwerdesymptomatik wurde eine Kernspinntomographie der LWS (MRT LWS) veranlasst. In diesen Aufnahmen zeigte sich neben einer multisegmentalen Degeneration der LWS ein extraforaminaler Bandscheibenvorfall in Höhe LW3/4 links, der mutmaßlich ursächlich für die Beschwerden ist.

Die Therapie:

Aufgrund der anhaltenden Beschwerdesymptomatik und bei fortgeschrittenem Lebensalter der Patientin haben wir zunächst zu einer intensiven konservativen Therapie inklusive einer Einname der nicht steroidalen Antiphlogistika, lokalen Wärmeanwendungen, krankengymnastischer Therapie und der ambulanten Durchführung einer PRT- Serie für die Nervenwurzel L3 links geraten.

Bei dieser Therapieform (PRT = Periradikuläre Therapie) führt man Injektionen eines lang wirksamen Kortikoids in einer geringen und gut verträglichen Dosis in der Nähe des Spinalnerven durch. Die Maßnahme wird unter radiologischer Kontrolle z.B. mittels Computertomographie durchgeführt.

Die Patientin wurde über die Behandlung ausführlich aufgeklärt und willigte nach einer Bedenkzeit in die Therapie ein.

Diese Therapie wurde ambulant, CT- gesteuert in 3 Sitzungen durchgeführt.

Bereits nach der ersten Anwendung schilderte die Patientin bei der am nächsten Tag gefolgten telefonischen Besprechung eine deutliche Linderung der Schmerzen und eine Verbesserung der Missempfindungen im linken Bein.

Eine Woche Später wurde die Infiltration wiederholt.

Jede Maßnahme im CT dauerte ca. 10 Minuten und wurde von der Patientin ohne Nebenwirkungen vertragen. Bereits kurze Zeit nach der Infiltration konnte die Patientin selbständig nach Hause fahren.

Nach der 2. Infiltration konnte die Patientin mit einer krankengymnastischen Therapie anfangen, welche sie ebenso gut vertragen habe.

Der weitere Verlauf nach der Therapie:

Bei den ambulanten Nachuntersuchungsterminen gab die Patientin keine Schmerzsymptomatik mehr an. Sie gab lediglich ein leichtes Taubheitsgefühl am linken Knie an.

Bei der Prüfung der Kraft konnte keine Parese mehr nachgewiesen werden. Die Einnahme von Medikamenten in Tablettenform konnte beendet werden.

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